Rosanne Cash

The River and The Thread

Rosanne Cash

Wo soll das alles noch hinführen? Hört man sich einmal die Songs von Rosanne Cash in chronologischer Folge an, dann kommt man nicht umhin zu dem Schluss, sie wurden immer ernster und gewichtiger. Sicher spielt da auch der Tod von Johnny Cash, June Carter und nicht zuletzt der Tod der leiblichen Mutter, Vivian Liberto, 2005 eine tief gehende Rolle. Und wie so viele Singer/Songwriter, so verarbeitet auch sie ihre Gefühlswelt in ihren Songs, den ganz privaten Shrinks,
Auf „The River and The Thread“ sind nun die ersten, wirklich neuen Songs seit acht Jahren von ihr erschienen und fast alles auf diesem Album scheint durch ihre Reise in und durch den Süden der USA inspiriert worden zu sein. Und das dies ein Reisetagebuch durch den Süden der Staaten ist, wird auch durch ihre Mischung aus Südstaaten-Folk, Country und Gospel ohrenfällig.
Rosanne Cash liefert einen Blick in die Tiefe ihrer Seele und so ist dieses Album - nach „The List“ mit den Papas Liederliste - wohl ein wichtiger Schritt zur Befreiung von den Schatten der Vergangenheit gewesen.
Dieses Album ist eines der besten in ihrer 35jährigenKarriere und Rosanne Cash zeigt sich als gefühlvolle Geschichtenerzählerin jenseits der Klischees. Es ist aber keine Platte für so mal nebenbei. Vieles erschließt sich erst nach mehrmaligem Hören. Aber das kommt von ganz alleine, denn diese manchmal dunkle, nie aber depressive Welt der Rosanne Cash nimmt einen schnell gefangen. Vor allem dann, wenn man sich in die Geschichten der Songs vertieft. So lässt „Money Road“ (Anspieltipp) Erinnerungen wach werden an Billie Joe, der sein Leben an der verhexten Tallahatchie Brücke ließ.
Rosanne Cash hat mit diesem Album bereits jetzt eines der wichtigsten Alben des Jahres geschaffen. Produziert wurde es wieder von ihrem Ehemann und MItmusiker John Leventhal. Uwe Golz

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Zoe Records


Album des Monats - Januar 2014

 

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